My Story

Schnaps brennen? Wer macht denn sowas? Und auch n och in Spaichingen, am Fuß  der schwäbischen Alb, wo doch bestenfalls Streuobst auf den Wiesen wächst?
Ars Destillandi – was ist das?

 

Diese Fragen wurden mir von vielen Freunden und Bekannten oft gestellt.

 

Was  reizt einen technikaffinen Menschen, wie mich, „Aromen einzufangen“ und zu konservieren?

 

Die Antwort liegt für mich etwa 20 Jahre in der Vergangenheit.

Nach meiner Lehre als Mechaniker, meinem Studium als Dipl.-Ing. für Maschinenbau und meinem Studium der Betriebswirtschaft erfüllte ich mir einen Traum: Ich kaufte mir meine Criollo-Stute Campera.
Mit diesem „Meilenstein2 begann für mich eine Reise - ein Abenteuer auf dem Weg zu mir selbst, der aus verschiedenen Mosaik- und Bausteinen besteht. Dieses Mosaik ist lange noch nicht fertig. Es wird durch weitere Bausteine immer weiter ergänzt wird.

 

Durch Campera und meine Tiere fand ich einen Draht zur Natur, zum „Erdigen“. Bis heute sind meine Tiere ein Quell für mich für Ruhe und eine Möglichkeit, mich mit anderen Sachen zu beschäftigen, als beruflich mir reinen technokratischen und zahlengesteuerten Themen in den Mühlsteinen der Industrie.

 

Meine Pferde und ihr Wohlergehen waren es, die mich dazu brachten, mich mit völlig anderen Themen zu befassen, wie sie sonst zu meinem Beruflichen Alltag gehören und mich in verschiedene Richtungen fortzubilden.

 

Da war zu Beginn meines Wegs das Thema Homöopathie. Sie lehrte mich, dass es Vorgänge in den Natur gibt, die keiner so richtig erklären kann. In der Anwendung der Homöopathie an meinen Tieren, meiner Familie und mir wurde mir klar, dass drei kleine Globuli mit der Wirkstoffkonzentration einer Prise Salz im Bodensee mehr bewirken können, als noch so starke chemische Hammermedikamente. Es fasziniert mich bis heute, welch große Wirkung feinstoffliche Informationen auf uns haben.

 

Mit meinem Bruder Magnus, der mich auf meinem ganzen Weg begleitete und auch noch begleitet, begann ich eine 8 Tage lange Grundausbildung zum Kinesiologen am IAK in Freiburg-Kirchzarten.
Hier stellte ich fest, dass „Energie“ eine viel größere Auswirkung auf den Organismus, auf Tiere und das ganze Umfeld hat, als ich es mir je vorstellen konnte.
Fasziniert lernte ich, Blockaden im Körper zu detektieren und sie an ihrem Ursprung zu beseitigen. Der Ursprung vieler Beschwerden liegt in Erfahrungen, Schockzuständen und Traumata, die der Körper speichert und von sich aus nicht abbauen kann. Ich lernte, mit den 5 Elementen der Traditionellen Chinesischen Medizin (Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser) umzugehen und deren Zusammenhänge mit den Organen und der Ernährung zu erkennen.

 

Während meines Kurses lernte ich Daniela Salg kennen, bei der ich dann einen Kurs in Tierkommunikation belegte. Auch wenn es wohl 99% der Menschen nicht glauben mögen, weil ihre Antennen durch die aktuelle Hektik im Alltag verstopft sind: Tiere senden uns Botschaften, die wir sehr wohl empfangen oder „hören“ können, wenn wir empfangsbereit und aufmerksam sind.

 

Während dem Beschäftigen mit der TCM reifte in mir die Frage, ob in China getroffene Erkenntnisse nicht auch ihr Pendant in der abendländischen Kultur hätten. Das Beschäftigen mit diesem Thema brachte mich zwangsläufig auf die alten Meister der abendländischen Heilkunst: Hildegard von Bingen und Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus.
Paracelsus wird ab diesem Zeitpunkt meinen Weg weiter begleiten.

 

Die Traditionelle Abendländische Medizin halte ich persönlich als die effektivste, da unser Organismus sehr stark von unserer regionalen Herkunft geprägt ist und auf regionale Heilkräuter und Mineralien reagiert.

 

Mehr lernen über die Traditionelle Abendländische Medizin und die Phytotherapie durfte ich auf verschiedenen Kursen bei  Olaf Rippe und Margret Madejski in München lernen. Sie weckten in mir das Interesse für Pflanzen, deren Signaturen und deren Wirkungen auf Mensch, Tier und die Umwelt. Sie bestärkten in mir das Interesse, bei den alten Meistern weiter zu forschen,  und mich mit deren Gedankengut zu befassen.

 

Nach Auffassung von Paracelsus  gehört zu seiner Philosophie, die Quinta Essentia, die Quintessenz der Produkte zu erkennen, sie einzufangen und zu konservieren. Eine Form, wie die Alten Meister und Alchimisten Heilstoffe, Aromen und Wirksubstanzen konservierten und konzentrierten, war mit Hilfe der Destillation…..
Mein Interesse war geweckt…

 

Die Grundlage der „hermetischen Heilkunst“ stammt aus Ägypten und ist tausende Jahre alt. Bei meiner Suche nach den Grundlagen des Gedankenmodells von Paracelsus stellte ich erstaunt fest, dass bereits 3200 v.Chr. im alten Ägypten Aromen und Essenzen extrahiert wurden. Seit Beginn der Geschichte war die Wirkung der Öle über die Chakren und den Energiekörper bekannt. Sie wurden z.B. beim Initiationsritus der Pharaonen angewendet.
Ich das große Glück, den Ägypter Sheik Gamal Abd El Sami Zaki kennenzulernen. Er ist Heiler und Parfümeur in der 5. Generation und brachte mir die Wirkung der heiligen Öle auf die Psyche und Physis des Menschen nahe.

 

In den vergangenen Jahren hatte ich dann die Gelegenheit, zusammen mit meiner Familie in Znojmo, in der Region Südmähren in Tschechien näher kennen und die Schönheit lieben zu lernen. Es fasziniert mich, wie „ursprünglich“ und naturverbunden die Menschen leben, die Natur urbar machen und deren Früchte genießen.
Es gab sich für mich die Gelegenheit, kleinere Obstgrundstücke zu kaufen und deren Früchte zu genießen.
Ich bin somit stolzer Besitzer und Erzeuger von Äpfeln, Pfirsichen, Quitten, Zibarten, Walnüssen, Haselnüssen, Marillen, Himbeeren und Brombeeren, die biologisch erzeugt werden.
Und von Trauben der Sorten Grüner Veltliner, Rheinriesling und Müller-Thurgau, Saint Laurent und Blaufränkisch.

 

Leider gab es im ersten Jahr aufgrund von Frühjahrsfrösten nicht die gewünschten Erntemengen. Schnell wurde jedoch klar, dass diese in guten Jahren weit über dem Erhofften liegen würden.

 

Dies zeigte sich bereits bei meiner ersten Weinernte 2017, deren Ertrag bei ca. 600l liegen wird und derzeit bei meinem Lieblings-Premiumwinzer in Znojmo ausgebaut wird.

 

So stellte sich die Frage, wie mit den vielen in meinen Gärten wachsenden Früchten zu verfahren sie, da die Kapazitäten der Kühltruhen schnell erschöpft und auch ausreichend Marmeladegläser in der Speisekammer waren. Es galt, das Volumen der Früchte zu reduzieren!

 

Das effektivste Verfahren zur Volumenreduzierung, Aromenkonzentration und Lagerung schien mir, neben der Herstellung von Wein, die Früchte in Edeldestillate zu verwandeln .
Bereits seit vielen Jahren verarbeitet mein Schwiegervater Kurt seine Früchte auf diese Weise und lässt mich an diesem teilhaben. Viele schöne Stunden haben wir bereits bei unseren Lohnbrenner verbracht.

 

So reifte der Entschluss, selber die eingemaischten Früchte zu Destillaten zu verarbeiten. Glücklicherweise fand im Frühjahr 2016 an der Universität Hohenheim am Institut für Lebensmittelwirtschaft und Biotechnologie, Fachbereich Hefegenetik und Gärungstechnologie von PD Dr. Senn ein Lehrkurs für Klein- und Obstbrenner statt, den ich erfolgreich besuchte.

 

Im Kurs konnten wir von der Fruchtauswahl, der Auswahl der richtigen Hefen, Baumkrankheiten, Vorgehen beim Brennen und rechtlichen Grundlagen bis hin zu sensorischen Übung alles lernen, was man braucht, um Spitzen-Brände herstellen zu können.
Hier erfuhr ich auch, dass sich zum 31.12. des Jahres 2017 durch die EU das Brennrecht ändern würde und wenn ich mich nicht beeilen würde, ich meinen Traum einer eigenen Brennerei nie würde verwirklichen können. Aus diesem Grund war klar: Jetzt, oder nie!

 

Der Rest ist schnell erzählt: Nach Standortsuche und Produktauswahl und der Beantragung eines Brennrechts beim Zoll, ließen wir unserem Garten einen kleinen Bau errichten. Das Jahr war schon fortgeschritten und erst kurz vor der Urlaubszeit war alles bautechnisch und organisatorisch klar.
Fast schien der enge Zeitplan unmöglich. Es durfte nichts schief gehen.

 

Doch alles ging gut. Der Wettergott war uns wohl gesonnen, ebenso die Baubehörden, Landwirtschaftsamt und der Zoll. Der Einsatz von tollen Handwerkern stellte sicher, dass alles rundum fertig war, so dass am 22.12.2017 meine Brennanlage der Marke Holstein vom Zoll offiziell abgenommen und mir ein Brennrecht erteilt wurde!

 

Vielen Dank an meine Frau Sabine, die mich in all meinem Tun stehts unterstütz.

 

Besonders dankbar bin ich meinem Schwiegervater Kurt Lutzeier, der mit mir (78 Jahre alt!) den Brennereikurs an der Uni besuchte und stets mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Die Haustüre und die Inneneinbauten habe ich komplett ihm zu verdanken.

 

Sehr dankbar bin ich auch meinen Brennerkollegen Holweger und Broch, die mich im Vorfeld mit vielen nützlichen Informationen fütterten.

 

Ein besonderes „Vergelt`s Gott“ gilt Stefan Hafen von der Fa. Holstein für die gewachsene private Freundschaft, für seine intensive Beratung, Betreuung, seine vielen Tipps und schließlich die Inbetriebnahme der Anlage 

Wie beim 1941 in Köln entdeckten, wohl aus dem 4. Jahrhundert stammenden Mosaik des Bacchus, sind all die oben geschilderten Stationen auf meinem Weg Mosaiksteine für mich, die nun langsam ein Gesamtbild und das Fundament für die Gründung der Marke „Schuhmicus“ bilden mit dem Aufbau einer Destillationsanlage in Spaichingen und der Produktion von Wein in Tschechien.

 

Ich möchte die Menschen an meiner Freude teilhaben lassen, mit mir das Beste aus meiner Welt zu genießen. Meine Mission lautet:
Ich möchte mit meinen Produkten und insbesondere mit meinen Destillaten auf natürlichem Weg die Aromen der Früchte konservieren, ihre Herkunft und auch das im jeweiligen Jahr vorherrschende Wetter soll sich in ihnen finden. In meinen Destillaten soll sich die Quinta Essentia, also die Quintessenz der eingesetzten Früchte, Kräuter und Wurzeln der Lebenszyklus, der Boden, die Witterung und die Herkunft der eingesetzten Produkte wiederspiegeln.

  

Es wäre vermessen zu behaupten, bei meinen Produkten handle es sich um die besten auf der Welt. Nein, aber es sind die besten Produkte aus MEINER Welt, die ich liebe und für bezahlbar halte.